Gesundheitsvorsorge und Schutzimpfungen für Haustiere und Heimtiere
Gesundheitsvorsorge ist in jedem Lebensabschnitt von Haus- und Heimtieren dringend zu empfehlen. Das Ziel ist es, Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, oder noch besser, durch vorbeugende Maßnahmen gar nicht erst entstehen zu lassen. Allgemein ist es ratsam, Haus- und Heimtiere einmal jährlich beim Tierarzt vorzustellen. Hier findet zunächst ein ausführliches Vorgespräch statt, um auf mögliche Gesundheitsprobleme aufmerksam zu werden. Anschließend wird das Tier klinisch untersucht, wir sprechen hier von einer Allgemeinuntersuchung. Sollten sich hier Auffälligkeiten oder ein Krankheitsverdacht ergeben, dann können weitere Untersuchungen angestellt werden (Röntgen, Ultraschall, Labor).
Worauf sich die Gesundheitsvorsorge konzentriert, richtet sich stets nach dem Alter der Tiere.
Gesundheitsvorsorge im Welpenalter
Bei Welpen jeder Tierart ist eine Erstuntersuchung kurz nach der Geburt vorzunehmen. Hier wird die allgemeine Gesundheit geprüft und es wird untersucht, ob mögliche Geburtsfehler, Parasitenbefall oder Virusinfekte vorliegen. Auch spezielle Welpenerkrankungen müssen hier ausgeschlossen werden, damit das junge Tier eine Chance auf ein gesundes Aufwachsen hat.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der ersten Vorsorge ist die Verabreichung von Schutzimpfungen. Diese sind beispielsweise bei Hunde- und Katzenwelpen nach der 8. Lebenswoche und nach der 12. Woche zu empfehlen. Welche Impfung speziell für Ihr Tier notwendig ist, wird im Beratungsgespräch vor Ort besprochen.
Im Rahmen der Erstuntersuchung können sich TierhalterInnen auch eine Beratung bezüglich der Haltung und Ernährung der Jungtiere einholen. Dies ist gerade dann sinnvoll, wenn es sich um das erste Haustier handelt
Wogegen werden Hundewelpen geimpft?
Junge Hunde werden bereits als Welpen gegen die folgenden Krankheiten geimpft:
- Staupe
- Hepatitis
- Leptospirose
- Parvovirose
- Parainfluenza
- Tollwut
Die erste Impfung erfolgt nach der 8. Lebenswoche. Die zweite Impfung (Auffrischung) wird nach der 12. Woche verabreicht. Hier wird eine Grundimmunisierung herbeigeführt, eine weitere Auffrischungsimpfung sollte einmal pro Jahr erfolgen.
Wogegen werden Katzenwelpen geimpft?
Junge Katzen werden bereits als Welpen gegen die folgenden Krankheiten geimpft:
- Katzenseuche (Parvovirose)
- Katzenschnupfen (Rhino-, Calici- und Herpesviren)
- Tollwut
- Leukose (Felines Leukosevirus)
Die erste Impfung erfolgt nach der 8. Lebenswoche. Die zweite Impfung (Auffrischung) wird nach der 12. Woche verabreicht. Hier wird eine Grundimmunisierung herbeigeführt, eine weitere Auffrischungsimpfung sollte einmal pro Jahr erfolgen.
Reine Stubenkatzen werden nicht gegen Tollwut geimpft. Die Leukoseimpfung kann nur nach einem vorherigen Leukosetest verabreicht werden.
Gesundheitsvorsorge im Jungtieralter
In den ersten Lebensjahren können sich chronische Krankheiten entwickeln. Chronische Erkrankungen können zu ernsthaften Problemen werden, wenn diese lange Zeit unentdeckt bleiben. Deshalb ist es hier ratsam, entsprechende Erkrankungen auszuschließen. Wenn ein Befund vorliegt, dann kann meist frühzeitig gehandelt werden, um einem Krankheitsverlauf entgegenzusteuern.
Bei Katzen ist insbesondere die Untersuchung auf eventuelle Herzfehler zu empfehlen. Viele Katzen sind hierfür anfällig, deshalb ist eine vorsorgliche Herzuntersuchung angebracht. Wir können im Rahmen einer klinischen Untersuchung und mit Hilfe von einem Herzultraschall feststellen, ob eine Herzerkrankung vorliegt. Ist dies der Fall, lässt sich frühzeitig ein Therapieplan erstellen, der dem Tier helfen soll.
Bei Hunden sind orthopädische Ursachen ein häufiger Grund für Beschwerden. Hier lässt sich schon in jungen Jahren feststellen, ob beispielsweise angeborene Hüftanomalien (HD) oder eine Ellenbogendysplasie (ED) vorliegt. Ab dem 12. Lebensmonat kann hierzu eine Röntgenuntersuchung vorgenommen werden (Voruntersuchung), die einen ersten Aufschluss verschafft. Erst mit eineinhalb Jahren ist der Knochenbau vollständig ausgewachsen, sodass zu diesem Zeitpunkt die abschließende Röntgenuntersuchung auf HD und ED erfolgen kann.
Gesundheitsvorsorge bei älteren Tieren
Für ältere Tiere bieten wir spezielle Geriatrie-Checks an. So können Krankheiten diagnostiziert werden, die gerade im fortgeschrittenen Lebensalter häufige Probleme bereiten. Lesen Sie hierzu mehr unter Geriatrie.